Nachdem ich meine privaten Angelegenheiten alle erledigt hatte, konnte es nun
losgehen. Fan-Utensilien und Bildmaterial wurden im Bus verstaut und wie immer,
wenn ich ins Gersprenztal fahre, ist dieser blöde Bahnübergang geschlossen.
„So ein Mist“ dachte ich mir, wieder fünf Minuten weniger vom
Spiel sehen.
Aber am Radiodisplay konnte ich den Spielstand verfolgen. 0:0, kein Tor verpasst.
Gegen 16.00 Uhr traf ich im Hippelsbacher Gewölbekeller ein, wo alle gespannt
das Spiel verfolgten.
Kaum richtig Platz genommen, konnten wir den Führungstreffer bejubeln.
Den Rest
erspare ich mir jetzt. 3-1 gegen die Hertha, endlich mal wieder ein Heimsieg
nach einem knappen halben Jahr,
das wurde auch wieder mal Zeit!
Jetzt konnten
wir, nach einer kleinen Stärkung in der Bauernstube, mit stolzer Brust
den
Mainzer Lerchenberg erstürmen. Nach kurzem Halt am Darmstädter Maritim,
wo der Rest
der Truppe bereits wartete, ging es auf die Autobahn zu den Mainzelmännern.
Nach kurzer Einweisung an der Pforte ging es vom Parkplatz direkt in die Kantine.
Leider war die eigentliche Kantine wegen Umbaus geschlossen, so mussten wir
in einem
schmucklosen Festzelt die Zeit bis zum Einlass überbrücken.
Dies fiel uns nicht schwer, denn Dino sprudelte nur so vor guten Ideen, wie
man unseren
Vorsitzenden zur Weißglut bringen könnte. Cola übers Ehrenbuch
schütten oder ein paar Unkrautsamen
auf dem Rasen verteilen und vieles mehr (Anm. des Vorsitzenden: „Da
könnt’ ich durchdreh’n...“)
Nun war es schon kurz nach halb neun und wir pilgerten ins Foyer des Sendezentrums.
Wer jetzt am Torwandschießen teilnehmen wollte, musste eine Karte ausfüllen
und in die
Lostrommel werfen. Dann warteten wir gespannt auf die Auslosung. Die spannendste
Frage war,
wie viele von uns Odenwälder Fohlen denn wohl gezogen würden? Wieder
zwei wie im vergangenen Jahr
oder diesmal sogar mehr? Wer sind die Glücklichen? Nachdem uns die Regeln
und der Austragungsmodus erklärt wurden,
folgte die Auslosung. Die haben es dabei richtig spannend gemacht, in dem sie
erst nur den Vornamen vorgelesen hatten. Schließlich fiel der Name Dino
und kurz darauf das dazugehörige „Noll“. Riesenjubel im Foyer,
fünfzehn Fohlen können ganz schön laut sein. Danach wurden noch
ein Michael und Matthias gezogen, aber leider waren es die Falschen... keiner
mehr von uns. So konnte nur unser Dino die Fohlen vertreten, ausgerechnet Dino
der überhaupt nicht schießen wollte (und - Anm. des Vorsitzenden-
die wohl schlechteste Wahl war... ;-))). Er hatte sich aber trotzdem wacker
geschlagen und hat den Ball im Vorstechen einmal versenkt.
Es ist nun kurz vor halb zehn und plötzlich kommt die Masse in Bewegung,
denn die Studiotür wurde geöffnet. Bevor es ins Studio ging, mussten
wir uns einer Sicherheitskontrolle unterziehen. Wir konnten dann drei Reihen
in Beschlag nehmen!
Ein super Anblick, so eine große Menge mit grünen Schals. Da staunte
sogar der Poschi, der uns kurz vor der Sendung noch ein paar Fragen stellte.
Für die „Ein Team“ Aktion der Borussia konnte natürlich
nur einer aus unserer Gruppe in Frage kommen. Der Glückliche war unser
Superfohlen Marcel Roßkopf. Ein Trikot von Marcell für Marcel, das
war die Krönung des Wochenendes.
Nach der Sendung musste Marcell Jansen noch fleißig Autogramme schreiben
und für
Schnappschüsse bereit stehen. Klaus überreichte ihm noch einen Fanclubschal
als Andenken. Danach gingen wir wieder zum Parkplatz und traten die Heimreise
in den Odenwald an. Das war wirklich ein super Tag, für uns und die Borussia.
Andreas Schmidt