Die spontanen Entscheidungen sind ja meistens die besten, daher nutzten wir die Gunst und Zeit der Stunde, um unsere letzte erforderliche Buspause nicht auf einem Rastplatz, sondern an einem ehrwürdigen Ort zu verbringen: dem guten alten Bökelberg!!

Von dieser Idee überrascht und sehr erfreut fuhren wir noch mal die alte bekannte Busstrecke A 61, A 52 und dann Abfahrt MG-Nord direkt zum Bökelberg. Schon die Hinfahrt war irgendwie vertraut, das was wir dort aber vorfanden keineswegs mehr.

Selbst wenn rundherum noch viele Menschen wohnen und wohl heilfroh sind, dass das Stadion bald Geschichte ist, herrschte eine gespenstische Ruhe. Einige verwunderte Blicke von Passanten, als ein Bus voller Borussen dort anhielt und ausstieg, ereilten uns. Wahrscheinlich dachten die, wir hätten noch nichts davon gehört, dass es inzwischen den Borussia-Park gibt.

Hohe Absperrzäune verhinderten zwar den Gang zur Kultstätte, verwehrten aber nicht die Blicke zur Kultstätte, von der nur noch Trümmer zum Vorschein kamen. Wir drehten eine langsame Runde um das Areal, dass noch vor nicht allzu langer Zeit zigtausende Fans magisch anzog. Vielen wurden ihre persönlichen Erinnerungen bewusst, die sie mit dem Bökelberg verbinden. Der erste Besuch, die Atmosphäre, einfach der Kult dieses Stadions.

Ein bisschen wehmütig machten wir uns wieder auf zum Bus und erhaschten letzte Blicke aus dem Fenster, wie bei einem ewigen Abschied. Trotz des tollen neuen Stadions wird der Bökelberg für die Borussenfans unvergessen bleiben.